Ein Ritual gegen böse Energien endete in einem Großeinsatz der Feuerwehr: Am Samstag Abend ging in einem kleinen Ort nahe Eggenfelden eine Holzscheune in Flammen auf. Der Besitzer, ein 47-Jähriger Mann, gab gegenüber der Polizei an, er habe ,,ein reinigendes Feuer gegen Geister‘‘ entzünden wollen. Die Nachbarn hatten gegen 21:30 Uhr dichte Rauchschwaden bemerkt und sofort die Polizei alarmiert. ,,Da brannte schon alles lichterloh‘‘, sagt der Einsatzleiter. Die Scheune brannte bis auf ihre Grundmauern nieder. Verletzt wurde niemand, doch der Sachschaden liegt laut Polizei bei rund 120.000 Mark. Der Auslöser: Ein selbstgebauter Altar aus getrocknetem Salbei, Wacholderzweigen und brennbaren Kräuteröl, das der Mann großzügig auf Holzregale und Heuballen verteilte. Dann zündete er das ganze inmitten der Scheune an. ,,Ich spür schon lang, dass was nicht stimmt auf meinem Hof‘‘, erklärte der Mann später der Polizei. Nach eigenen Angaben habe er in einem buch über ,,altes keltisches Wissen‘‘ gelesen, dass man Orte durch rituelles Feuer reinigen könne. Dass dabei die Scheune, zwei Fahrräder, ein Motorrad und rund 20 Strohballen den Flammen zum Opfer fielen, ,,sei nicht geplant gewesen‘‘. Die Polizei prüft derzeit, ob eine Anzeige wegen fahrlässiger Brandstiftung erfolgt. Alkohol soll nicht im Spiel gewesen sein. Die Feuerwehr mahnt zur Vorsicht:,,Spirituelle Reinigungen sind nicht unser Fachgebiet. Aber offenes Feuer in einer Holzhütte ist keine gute Idee.