Wie funktioniert eine Mikrowelle?
Was wirklich hinter dem schnellen Erwärmen steckt!
Jeder kennt sie, fast jeder hat eine – die Mikrowelle. Schnell mal die Reste vom Vortag aufwärmen, Tiefgefrorenes auftauen oder einen Becherkuchen zaubern: Kaum ein Küchengerät ist so praktisch. Aber hast du dich schon mal gefragt, wie eine Mikrowelle eigentlich funktioniert? Also wirklich? Spoiler: Es hat nichts mit Zauberei zu tun – sondern mit ziemlich cleverer Physik.
Was passiert in der Mikrowelle?
Im Grunde macht die Mikrowelle genau das, was ein Herd oder Ofen auch macht – sie erhitzt dein Essen. Der Unterschied: Sie tut das viel schneller. Das liegt daran, dass sie nicht einfach heiße Luft erzeugt, sondern elektromagnetische Wellen, sogenannte Mikrowellen.
Klingt technisch – ist es auch. Aber hier die Kurzversion:
Ein Bauteil in der Mikrowelle, das Magnetron (ja, das klingt nach Science-Fiction), erzeugt diese Wellen mit einer Frequenz von etwa 2,45 Gigahertz. Diese Wellen treffen dann auf dein Essen und bringen dabei vor allem die Wassermoleküle in Bewegung. Die fangen an zu schwingen – und durch die Bewegung entsteht Wärme. So wird dein Essen direkt von innen heraus warm – zumindest teilweise.
Denn ganz so einfach ist es dann doch nicht: Die Wellen dringen nur ein paar Zentimeter ins Essen ein. Der Rest wird – wie beim klassischen Kochen – durch Wärmeleitung erhitzt. Deshalb ist es übrigens wichtig, das Essen mal umzurühren oder stehen zu lassen, damit sich die Hitze gleichmäßig verteilt.

Warum Mikrowellen so beliebt sind:
Es gibt gute Gründe, warum die Mikrowelle in so vielen Küchen steht:
- Es geht schnell: Ein Gericht, das im Backofen 20 Minuten braucht, ist in der Mikrowelle in 2 Minuten heiß.
- Sie spart Energie: Nur das Essen wird warm – nicht das ganze Gerät.
- Sie kann mehr als man denkt: Auftauen, garen, erwärmen, manche Modelle können sogar grillen oder backen.

Und wie sieht’s mit der Gesundheit aus?
Um das gleich mal klarzustellen: Mikrowellen sind nicht gefährlich, solange das Gerät intakt ist. Die Strahlung, die sie erzeugen, ist nicht radioaktiv. Sie bleibt im Gerät – dafür sorgen Türverriegelungen und Schutzsysteme. Also keine Sorge: Dein Essen kommt nicht „verstrahlt“ auf den Teller.
Was man allerdings ernst nehmen sollte, sind ungeeignete Behälter. Kein Metall in die Mikrowelle! Auch Alufolie gehört da nicht rein. Verwende besser Glas, Keramik oder Kunststoffe, die ausdrücklich als „mikrowellengeeignet“ gekennzeichnet sind.
Ein paar Tipps aus der Praxis:
Hier noch ein paar Dinge, die sich im Alltag bewährt haben:
- Rühre dein Essen um, vor allem bei Suppen, Soßen oder Eintöpfen – dann verteilt sich die Wärme gleichmäßiger.
- Lass dein Essen nach dem Erhitzen kurz stehen – oft ist es dann noch besser durchgewärmt.
- Decke Speisen ab, damit sie nicht austrocknen (oder explodieren – looking at you, Tomatensoße…).
Fazit: Ein kleines Technik-Wunder in der Küche!
Die Mikrowelle ist ein echter Küchenheld. Sie nutzt physikalische Prinzipien, um dein Essen schnell und effizient zu erwärmen – ganz ohne offenen Herd oder Ofen. Und obwohl sie seit Jahrzehnten im Einsatz ist, bleibt sie ein modernes, vielseitiges Gerät, das dir im Alltag jede Menge Zeit spart.
Wenn man weiß, wie sie funktioniert und worauf man achten sollte, ist sie nicht nur praktisch, sondern auch sicher. Also: Ran an die Reste, den Porridge oder den Schokokuchen aus der Tasse – die Mikrowelle ist bereit.
Von: Matheo Nägle, 15.06.25