28.04.1986
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Niemand rechnet damit und doch kann es jeden treffen. Ein plötzliches Unglück, ein technischer Störfall, eine Evakuierung nach einem Unfall. Was würde man mitnehmen, wenn man nur 30 Minuten Zeit hätte? Was ist wirklich wichtig – wenn alles andere zurückbleiben muss?
Der Atomunfall in Tschernobyl hat gezeigt, wie schnell so eine Situation eintreten kann. Viele Menschen mussten in kürzester Zeit ihre Häuser verlassen. Viele dachten sie könnten nach drei Tagen zurück. Doch sie kehrten nie wieder zurück.
Ein gut vorbereiteter Notfallrucksack kann in solchen Momenten überlebenswichtig sein. Er hilft nicht nur beim Überleben, sondern auch dabei, in einer Ausnahmesituation einen klaren Kopf zu bewahren.
Checkliste: Das gehört in deinen Notfallrucksack
1. Ausweispapiere & Dokumente (in Kopie und wasserdicht verpackt):
Personalausweis, Reisepass, Krankenkassenkarte, Geburtsurkunde, ggf. Impfnachweis.
2. Geld:
Etwas Bargeld (kleine Scheine, Münzen), eventuell Bankkarte.
3. Kleidung zum Wechseln:
Unterwäsche, Socken, ein warmer Pullover, ggf. Regenjacke. Kompakt, aber funktional.
4. Hygieneartikel:
Seife, Zahnbürste, Zahnpasta, Feuchttücher, Desinfektionstücher, Damenhygiene, kleines Handtuch.
5. Lebensmittel & Wasser:
Haltbare Snacks wie Müsliriegel, Dosenbrot, Konserven; 1–2 Liter Trinkwasser pro Person.
6. Medikamente & Erste-Hilfe-Set:
Persönliche Medikamente (z. B. gegen Asthma oder Diabetes), Pflaster, Verbandszeug, Schmerzmittel.
7. Taschenlampe + Batterien / Kurbelradio:
Im Fall von Stromausfällen unersetzlich.
8. Transistorradio oder Kurbelradio:
Zur Informationsbeschaffung
9. Decke oder Notfall-Schlafsack:
Für Kälte, unterwegs oder Notunterkünfte.
10. Persönliche Dinge:
Brille, Hörgerät, Notizbuch mit wichtigen Telefonnummern, ggf. ein kleines Erinnerungsstück.
11. Masken & Handschuhe:
Für den Schutz vor Staub, Rauch oder radioaktivem Material (je nach Art des Notfalls).
12. Schlüssel:
Wohnung, Auto, evtl. Fahrradschloss – man weiß nie, wie sich die Lage entwickelt.
Wichtiger Hinweis:
Der Rucksack sollte leicht, aber sinnvoll gepackt sein. Pro Person ist ein Rucksack ideal. Er sollte an einem festen Platz griffbereit stehen. Im Flur, unter dem Bett oder an der Tür.
Denke daran: In einer echten Notlage bleibt oft keine Zeit zum Nachdenken. Wer vorbereitet ist, kann schneller reagieren und sicherer handeln.
Tipp: Überprüfe den Inhalt deines Notfallrucksacks regelmäßig. Medikamente können ablaufen, Batterien sich entladen oder Kleidung zu klein werden, besonders bei Kindern.