Die Menschen hier bei uns in der Pfalz blicken seit Tagen mit Sorge zum Himmel, denn mit dem Regen kam auch der radioaktive Fallout des Tschernobyl Unglücks. Wir berichten darüber, wie genau die Situation in unserer Region der Südlichen Weinstraße aussieht. Dafür begab sich unser Team in ein kleines Dorf – abgefallene Pflasterstraßen, mächtige Linden und eine alte, kleine Dorfkirche. Auf den ersten Blick scheint alles friedlich doch auch die Anwohner hier wurden nicht von den Folgen der Tschernobyl Katastrophe verschont. Schon wenige Tage nach dem Unglück habe man in der Apotheke keine Jodtabletten mehr erwerben können. Des Weiteren leben die Menschen hier unter den selben Beschränkungen wie die meisten anderen auch: kein Blattgemüse, keine Milch und keine Pilze. „Die Schilddrüse ist es“ erklärt uns eine Anwohnerin.“Die speichert radioaktives Jod“ Nun breitet sich erneut die Angst in dem Dorf aus, eine weitere, womöglich radioaktiv verseuchte Wolke ist auf dem Weg zu ihnen. „Nun bringen sie woll noch die Wolken durcheinander“ behauptet Heinrich Plaack, ein 70 Jähriger Anwohner. Deshalb zeigen sich viele der Bewohner besorgt, ein Mann sei wohl auch schon vom Roten Kreuz abgeholt worden. Andere beginnen die zivile Nutzung der Atomkraft anzuzweifeln und zu kritisieren. Eine Frau, die wir befragen, antwortet uns mit einem Zitat von Carl Sagan: “ Die Verbindung zwischen Töten und Erfinden hat uns nie verlassen. Beide entstammen dem Ackerbau und der Zivilisation.“ Zudem gibt es auch noch weitere Unmutsäußerungen der Leute vor Ort. Die Berichterstattung sei viel zu kompliziert und gefüllt mit allerlei Fachbegriffen aus dem Bereich der Physik und Chemie. Außerdem werden einige der Informationen angezweifelt: „Nur zwei Tote bei der Katastrophe?“ hinterfragt ein junger Mann. „Na wer’s glaubt.“ Eine andere Ortsansässige gibt zu bis gestern auch noch Salat gegessen zu haben, auch wenn sie gewusst habe, dass davon abgeraten wird. Die Mütter im Ort fürchten, dass die Spielplätze und Wiesen im Dorf verstrahlt seien und damit gefährlich für die Kinder. Doch nun soll sich ein Teil der Ungewissheit und Angst lösen.
Denn wir durften heute eine Expertin begleiten, welche die Ortschaften der Südlichen Weinstraße auf Radioaktivität untersucht. „Sollte tatsächlich demnächst wieder radioaktiver Regen fallen, hätte ich gerne schon ein paar Werte von heute zum Vergleichen“, so Dr. Falkenberg. Aufgrund der vielen besorgten Anwohner geht unser Team zusammen mit Dr. Lisa Falkenberg zunächst auf die Spielplätze des Ortes um wichtige Proben zu sammeln. Dr. Falkenberg trägt hierfür als erstes einige Blätter zusammen, um diese im Labor auf Spuren radioaktiven Wassers zu testen. Daraufhin sammelte sie Sand aus dem Sandkasten und Bodenmaterial, hierbei ist es natürlich wichtig Handschuhe zu tragen um die Proben nicht zu kontaminieren. Falls diese sich tatsächlich als radioaktiv herausstellen, wird so auch die Gesundheit von Dr. Falkenberg nicht gefährdet. Zuletzt wurde dann noch einiges Testmaterial aus dem Badesee der Gegend entnommen und dann ging es schon ins Labor. Und tatsächlich – sowohl der Sand als auch das Wasser enthielten radioaktive Stoffe, es wurden Höchstwerte von 41 Kilobecquerel pro Quadratmeter gemessen. Umgerechnet sind das 0,5 Millisievert mehr als der Normalwert und obwohl das erstmal nach einem geringen Unterschied klingt, sei es dennoch eine bedenkliche Menge. Doch obwohl die Befürchtungen der Anwohner wahr geworden sind, kann Dr. Falkenberg sie beruhigen: „Viele der gemessenen Proben waren nahezu frei von radioaktiven Stoffen. Man sollte die kontaminierten Orte meiden und sich an alle Essensempfehlungen halten dann besteht keine gesundheitliche Gefahr.“







Das sind die Bilder die unser Team zusammen mit Dr. Lisa Falkenberg machen durfte. Sie zeigen das Sammeln verschiedener Proben in einem Dorf an der Südlichen Weinstraße. Wir sind sehr dankbar für diese besondere Gelegenheit und schätzen unsere gute Zusammenarbeit.